Sie leben im 21. Jahrhundert und nutzen einen Computer? Dann sollte Ihnen das Konzept von Software-Updates ein Begriff sein und möglicherweise wissen Sie sogar, was ein Patch ist. Da wir aber zunehmend von Technologie abhängig sind, werden Patches und Updates immer komplexer und zeitaufwändiger. Dieses Problem wurde bereits vor mehr als einem Jahrzehnt vom National Institute of Standards and Technology (NIST) erkannt. Allerdings sind diese Updates auch unerlässlich, da sie sicherstellen, dass Sie die richtige Softwareversion verwenden. Und noch wichtiger: Sie schützen Ihr System vor möglichen Viren oder sonstigen Cyber-Angriffen. (Dieses Webinar gibt Ihnen einen Überblick über potenzielle Schäden durch unzureichende Sicherheitsmaßnahmen.)
So entstand eine neue Kategorie von Software: Patch-Management-Lösungen Ein bekanntes Beispiel ist das Patch Management von Windows, das automatisch nach den neusten Updates und Fehlerbehebungen sucht sowie deren korrekte Installation sicherstellt. Ohne Patch-Management-Software liegt es in der Verantwortung des Benutzers, manuell nach möglichen Updates zu suchen und diese entsprechend zu installieren. In einer betriebsamen Büroumgebung kann es dann leicht passieren, dass ein wichtiger Patch übersehen wird. Dadurch ergeben sich Sicherheitslücken im System und es kommt zu Problemen mit dem alltäglichen Ausführen der Anwendungen mit den fehlenden Patches. Eine solide Lösung zur Verwaltung von Updates sorgt dafür, dass alle verfügbaren Patches aufgespielt werden. Das spart eine Menge Zeit und möglichen Kummer.
Als Software-Anbieter nutzen Sie Patch Management sowohl in der Rolle des Verbrauchers als auch in der des Anbieters. Wenn Sie die entsprechenden Prozesse richtig verstehen, sind Sie in der Lage, Ihren Kunden einen optimalen Service zu bieten und gleichzeitig Ihre eigenen Systeme vor Sicherheitslücken in Ihrer Software zu schützen.
Besinnen Sie sich zunächst auf das Wesentliche und verschaffen Sie sich einen genauen Überblick über die Funktionsweise von Patch Management. Machen Sie sich außerdem bewusst, worauf Sie bei der Wahl eines Patch-Management-Anbieters achten sollten.
Was ist Software-Patching?
Ein Patch ist eine Reihe von Befehlen, die dazu dienen, die Software zu aktualisieren oder ein Problem in der Software bzw. eine Sicherheitslücke zu beheben. Softwareprobleme können auftreten, wenn der Originalcode einen Fehler oder eine Lücke enthält, die ein Sicherheitsproblem darstellen. Patches funktionieren am besten, wenn sie gemeinsam mit dem Originalcode entwickelt werden. Es ist jedoch auch möglich, einen Patch ohne den Quellcode zu schreiben.
In der Vergangenheit wurden Patches als Teil eines Wartungsupdates aufgespielt. Anders gesagt konnten Sie nur ausgeführt werden, wenn die Software offline war. Heutzutage verlangen Unternehmen mehr von ihrer Software, und Softwareanbieter wollen Ausfallzeiten unbedingt vermeiden. Hier kommt Hot-Patching ins Spiel. Dieses neue System ermöglicht, dass ein Patch online integriert werden kann, und begrenzt die Notwendigkeit von Offline-Wartung.
Was ist der Zweck von Patching?
Für die Implementierung eines Patches gibt es drei hauptsächliche Gründe:
- Behebung von Fehlern: Auf wenn beim Schreiben des Quellcodes höchste Sorgfalt an den Tag gelegt wird, ist es nicht immer möglich, alle Fehler zu entdecken, bevor die Software veröffentlicht wird. Diese Fehler können schnell und einfach mit einem Software-Update über einen Patch behoben werden.
- Software-Updates: Programme entwickeln sich rasant weiter und werden immer umfangreicher. Gleichzeitig möchten Anbieter in der Lage sein, Ihren Kunden stets die aktuellsten Verbesserungen der Software anzubieten. Anstatt eine komplett neue Version zu veröffentlichen, fügt ein Patch dem alten Quellcode die neuen Funktionen hinzu.
- Sicherheitslücken beheben: Programmierer können nur Maßnahmen zum Schutz vor bekannten Sicherheitsbedrohungen bereitstellen, während Cyberkriminelle neue Techniken anwenden, um in alte Software einzudringen. Patches können vor neuen Sicherheitslücken schützen.
Was muss ich über Software-Patches wissen?
Das britische National Cyber Security Centre (NCSC) warnt vor den Gefahren eines schlechten Patch Managements. Software-Patching ist wohl die wichtigste Maßnahme ist, um Sicherheitslücken zu beheben, sowie der einfachste Weg, um Software zu aktualisieren. Daher sollte dabei sehr sorgfältig vorgegangen werden. Es gibt einige allgemeine Dinge, die beachtet werden müssen:
- Es sollte unbedingt sichergestellt sein, dass die Patches sorgfältig erstellt werden. Ansonsten können sie unbeabsichtigerweise zu noch mehr Problemen mit der Software führen.
- Die Patches enthalten möglicherweise Fehlerkorrekturen, die verschiedene Teile der Software betreffen. Daher kann die unüberlegte Anwendung eines Patches zu erheblichen Problemen führen.
- Softwarewartung, die Patches umfasst, macht einen erheblichen Teil der Softwareentwicklungskosten aus. Das sollte bei der Entwicklung eines neuen Programms berücksichtigt werden. Die Software wird langlebiger sein, wenn sie mithilfe eines Quellcodes entwickelt wurde, der sich für den Patching-Prozess eignet.
- Ein fehlgeschlagener Patch kann verheerende Konsequenzen haben. Daher ist zusätzlich zu einer schrittweisen Anwendung ein überzeugender Backup-Plan erforderlich.
Was ist Patch Management?
Patch Management ist ein wichtiges und unerlässliches Verfahren zur Aktualisierung von vernetzten Computern im Falle von veralteten oder fehlenden Softwareupdates. Sie werden besser verstehen, was Patch Management ist, wenn sie sich vor Augen führen, warum es so wichtig ist. Zur Behebung eines individuellen Problems ist es immer möglich, einen einzelnen Patch manuell aufzuspielen, auch wenn das ein wenig Zeit benötigt. Sobald jedoch eine Vielzahl an Problemen vorliegt, erweist sich manuelles Patching als kompliziert. Wenn Sie dann noch viele verschiedene Arten von Software verwenden, ist es schlicht unmöglich. Hier kommen Lösungen zur automatischen Updateverwaltung ins Spiel. Automatische Patching-Software sorgt dafür, dass Sie Patches ganz nach Ihrem speziellen Bedarf so reibungslos wie möglich aufspielen können. Dabei haben die Updates Vorrang, die am wichtigsten für Ihr Unternehmen sind.
Wie funktioniert automatisches Patch Management?
- Die Patching-Software sucht nach Software-Updates. Außerdem prüft sie, ob bestimmte Patches fehlen.
- Anschließend verwaltet sie den Downloadprozess für geplante und fehlende Patches.
- Die Software wendet die Richtlinien des Unternehmens auf die Testphase an und gewährleistet, dass der Patch wie gewünscht funktioniert.
- Sobald die Testphase beendet wurde, stellt die Patch-Management-Software den Patch je nach Ausführungsrichtlinie automatisch bereit.
- Abschließend wird automatisch ein Bericht über die Prozesse und Ergebnisse des Patches erstellt.
Was sind Patch-Management-Tools?
Patch-Management-Tools sind die verschiedenen Arten von Software, die für automatisches Patching verwendet werden können. Einige Tools sind betriebssystemspezifisch, wie beispielsweise eine Microsoft-Lösung für Windows-Patch-Management oder spezielle Software für das Patching von Linux, Chrome oder anderen Betriebssystemen. Sonstige Lösungen für automatisches Patching werden als Teil eines kompletten Sicherheitssystems entwickelt, damit sichergestellt ist, dass alle Sicherheitslücken der Software behoben werden. Sie sind nicht als eigenständige Lösungen erhältlich. Einige dieser Tools sind einfach zu handhaben, unterstützen aber nur eine begrenzte Zahl von Anwendungen. Außerdem gibt es belastbare Lösungen zur Updateverwaltung, die über eine Vielzahl an Funktionen verfügen und für fast jede Art von automatischem Patching eingesetzt werden können. Letztere sind allerdings teuer und kompliziert in der Anwendung. Für die Auswahl des geeigneten Tools für den jeweiligen Anwendungsbereich ist es unerlässlich, dass Sie genau wissen, was Sie von einer Patch-Management-Software erwarten.
Was ist Patch Management?
Es gibt zwei Patch-Management-Lösungen zur Auswahl: ein systembasiertes und ein Cloud-basiertes Tool. Wenn Sie den richtigen Patch-Management-Anbieter gefunden haben, sollte es egal sein, für welche Version Sie sich entscheiden, da beide ihre Aufgabe erfüllen. Cloud-Patch-Management hat vor allem finanzielle Vorteile.
Wahl der richtigen Patch-Management-Lösung
Bei der Umstellung auf automatisches Patch Management müssen Sie möglicherweise viele verschiedene Faktoren sowie den speziellen Bedarf Ihres Unternehmens beachten:
- Die Größe Ihres Unternehmens und seines IT-Budgets: Automatisches Patching ist Teil bewährter Sicherheitslösungen und sollte als vorrangig angesehen werden. Die Software sollte jedoch zum Geschäftsmodell passen. Daher sollte das Patch Management, für das Sie sich entscheiden, Teil einer renditebasierten Lösung sein.
- Praxistauglichkeit: Berücksichtigen Sie, wer in Ihrem Unternehmen die Software verwalten wird und beziehen Sie das bei der Wahl des Systems mit ein. Wenn die Benutzeroberfläche kompliziert ist, handelt es sich möglicherweise nicht um die richtige Lösung für Sie.
- Eignung für Ihre Zwecke: Eine kostengünstige Lösung mag den Zweck erfüllen, wenn sie aber zu viele Ausfallzeiten verursacht, passt sie möglicherweise nicht zum Umfang der Softwarenutzung in ihrem Unternehmen. Ziehen Sie eine automatische Cloud-basierte Patch-Management-Lösung in Betracht, die dank der Hot-Patch-Methode dafür sorgt, dass Ihre Software wann immer möglich online ist.
- Skalierbarkeit ist wichtig, wenn Ihr Unternehmen bereits wächst oder eine Expansion geplant ist. Die Wahl einer entsprechenden Patch-Management-Lösung spart Zeit und Geld. Ziehen Sie die Lösung eines Patch-Management-Anbieters mit mehreren Serviceebenen in Betracht, die mit Ihrem Bedarf wachsen kann.
- Entscheiden Sie sich für eine komplette Cybersicherheitslösung: Patch Management sollte Teil einer vollständigen Suite aus Tools für Softwarewartung und Cybersicherheit sein. Wenn Sie sich für ein bestimmtes System entscheiden, sollte es mit anderer Sicherheitssoftware integrierbar sein und diese ergänzen, sodass sie nicht im Konflikt zueinander stehen. Ansonsten könnte dieser Konflikt zu Problemen und dem Stillstand eines oder mehrerer Programme führen.
Bewährte Patch-Management-Verfahren
Bewährte Patch-Management-Verfahren sind unter anderem traditionelle Richtlinien für manuelles Patch Management sowie eine Reihe unterschiedlicher Richtlinien für automatisches Patch Management. Die erstgenannten sind für die alltägliche Verwendung weniger relevant, da Automatisierung sich immer mehr durchsetzt. Allerdings tragen sie dazu bei, den Patch-Management-Prozess umfassend zu verstehen.
- Transparenz: Erstellen Sie ein Verzeichnis aller Datenbestände, Betriebssysteme und Software. Nur wenn Sie wissen, was sie besitzen, können Sie die entsprechenden Patches anwenden.
- Richtlinien erstellen: Alle Cybersicherheitslösungen sollten unternehmensweit bereitgestellt werden. Das gilt auf für Patching. Dafür kann ein Team erforderlich sein, das zusammenkommt und eine Richtlinie erstellt, die für alle Geschäftsbereiche funktioniert.
- Priorisierung: Diese Entscheidung kann im Rahmen der Patching-Richtlinie getroffen werden, die Sie bereits entwickelt habe. Entscheiden Sie, welche Elemente Vorrang haben sollten und in welcher Reihenfolge die Patches angewandt werden.
- Auf dem Laufenden bleiben: Stellen Sie sicher, dass Updates kenntlich gemacht werden und haken Sie bei Bedarf bei den Softwareanbietern nach.
- Prüfung: Nicht alle Patches verlaufen reibungslos und nicht alle Systeme verarbeiten Patches auf dieselbe Weise. Prüfen Sie den Patch gleich zu Beginn aufmerksam, um schwere Probleme frühzeitig zu erkennen.
- Aufspielen: Sobald die Patches die Testphase durchlaufen haben, können Sie diese gemäß der von Ihnen entwickelten Patching-Richtlinie aufspielen.
- Auswertung: Überprüfen Sie, ob alle Aspekte des Systems ordnungsgemäß auf den Patch reagiert haben und geben Sie dem Anbieter gegebenenfalls Feedback.
Welche speziellen bewährten Verfahren zur Auswahl eines Anbieters für automatisches Patch Mangement gibt es?
Es ist sinnvoll, zusätzlich zu den folgenden Schritten auch die bewährten Verfahren des Patching bei traditionellen Lösungen nicht zu vergessen. So ist sichergestellt, dass Sie die richtige Software für Ihren Bedarf an automatischem Patch Management wählen.
- Erstellung einer Richtlinie: Genau wie das manuelle Patching müssen auch IT- und Cybersicherheitslösungen gleichermaßen im gesamten Unternehmen Anwendung finden. Eine gemeinsame Terminologie verhindert Missverständnisse.
- Mehrfachprüfung: Wie alle automatischen Systeme sollte auch Patch-Management-Software gelegentlich überprüft werden, um zu gewährleisten, dass sie wie gewünscht funktioniert.
- Notfallmaßnahmen: Sind möglicherweise Teil der Unternehmensrichtlinie, die Sie zuvor aufgestellt haben. Es ist möglich, dass bei einem Patch selbst nach strenger Prüfung nicht alles wie geplant verläuft. Sie können entweder die Option einbetten, zu einer früheren Version der Software zurückzukehren, oder einen Backup-Plan für alle Probleme erstellen, die während des Patching-Prozesses auftreten.
- Achten Sie stets auf nicht gepachte Elemente: Wenn Sie bestimmte Assets oder Systeme von einem bestimmten Patch ausschließen, halten Sie Ausschau nach Problemen im Zusammenhang mit Softwarekompatibilität und Cybersicherheit.
- Zentralisierung: Automatisches Patching funktioniert am besten, wenn das System ganzheitlich betrachtet wird.
- Auswertung: Selbst automatische Prozesse können aufwändig sein. Eine regelmäßige Auswertung ermöglicht es Ihnen festzustellen, wie gut das System funktioniert und welche Änderungen erforderlich sind.
Den Prozess mithilfe eines Anbieters für Patch Management optimieren
Automatisierung ist mehr als ein Schlagwort in unserer modernen Welt. Es ist unerlässlich, dass Sie dafür sorgen, dass Ihre Systeme reibungslos funktionieren. Ein Anbieter für Software-Patch-Management, der mögliche zukünftige Patches in die Originalsoftware einbaut, ermöglicht einen optimierten Prozess, wenn Updates veröffentlicht werden oder neue Sicherheitsbedrohungen auftreten. Indem Sie die Automatisierung des Patch Managements in Betracht ziehen, können Sie sich selbst das Leben erleichtern und dabei auch Ihre Kunden zufriedenstellen. Hier finden Sie weitere Informationen, wie die Lösungen von Thales Sie noch lange nach der Veröffentlichung Ihrer Software bei deren Verwaltung unterstützen können.
Effective Embedded Software Licensing Models for High Tech Manufacturers - White Paper
4 Steps to an Effective Embedded Software Monetization Strategy The introduction of software into the hardware manufacturer’s business presents many challenges and is forcing operational changes for which some device manufacturers are not prepared. However, some embedded...
HERTA Security - Fallstudie
Stellen Sie sich eine Softwaretechnologie vor, mit der Personen, die eine Bedrohung für die Sicherheit darstellen, automatisch identifiziert werden können - indem Menschenmengen auf der Straße oder an Orten wie Flughäfen, Stadien oder Bahnhöfen gescannt werden. Stellen Sie...
Defend and Protect Intellectual Property Against Threats
Defending Against The Quadruple Threat to Intellectual Property - White Paper Technology and innovation have never moved faster and most of it involved software in form or another. Learn how Thales can help you protect against the quadruple threat of intellectual...