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Grundlagen des Embedded-Software-Licensing

Embedded-LicensingHeutzutage sind eingebettete Systeme überall zu finden: in Appliances, dem modernsten Transportmitteln und sogar in lebensrettenden medizinischen Geräten. Software ist überall eingebettet – unter anderem in Spielzeugen, Smartphones und Flugzeugen. In nur wenigen Jahrzehnte ist Software mit eingebetteter Systemlizenzierung ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden.

Häufig ist eingebettete Software für die essenziellsten und entscheidendsten Funktionen eines Produkts verantwortlich. Zum Beispiel sorgt eingebettete Software dafür, dass eine Smartwatch Ihren Puls überwachen und Ihren GPS-Standort verwenden kann. Da sich eingebettete Software immer mehr verbreitet, müssen ihre Entwickler wissen, wie sie ihre Produkte am besten mit Embedded-Software verwalten und schützen können.

Was ist Embedded-Software?

Embedded-Software bedeutet, dass ein Hersteller Soft- und Hardware in einem einzigen Paket kombiniert. Es handelt sich um Computersoftware, die speziell für Geräte entwickelt wurden, die wir für gewöhnlich nicht als Computer betrachten, die aber Software benötigen, um funktionieren zu können. Zum Beispiel sind sowohl die Kernfunktionen eines Herzschrittmachers als auch die Sicherheitsmaßnahmen, die den Schutz der medizinischen Daten garantieren, Produkte der im Schrittmacher eingebetteten Software. Die Art und Weise, in der Ihre eingebettete Lizenzierung und Verwaltung eingerichtet ist, kann sich genauso stark wie das Produkt selbst auf die Benutzererfahrung auswirken

Was ist Embedded Software Licensing?

Was also ist Embedded Software Licensing? Embedded-Software-Licensing, also eingebettete Softwarelizenzierung, definiert, welche Benutzer unter welchen rechtlichen Einschränkungen Ihr Produkt nutzen dürfen. Embedded-Software-Licensing-Modelle können in zwei Kategorien unterteilt werden: proprietäre und Open-Source-Lizenzierung. Bei der Open-Source-Lizenzierung gibt es die folgenden vier Arten von Softwarelizenzen: Permissive, Public-Domain, LGPL und Copyleft. Jede einzelne dieser Lizenzen bietet individuelle Freiheiten und Regeln, selbst bei eingebetteter Lizenzierung. Open-Source-Lizenzen ermöglichen es Ihnen, Code bis zu einem gewissen Grad wiederzuverwenden, solange Sie die entsprechenden Veröffentlichungspflichten erfüllen. Open-Source ist die freizügigste aller Lizenzen. Das Gegenteil ist die proprietäre Lizenz. Im Gegensatz zu Open-Source-Software darf Software mit einer proprietären, eingebetteten Lizenz ohne eine entsprechende ausdrückliche Erlaubnis des Eigentümers der Software in der Software-Lizenzvereinbarung nicht verändert oder weitergegeben werden.

Die meisten Unternehmen wählen für ihre eingebetteten Systeme proprietäre Lizenzen, da sie mit diesen ihre Produkte bestmöglich kontrollieren, schützen und verwalten können.

Verwaltung Ihrer proprietären Lizenzen

Obwohl Sie bei der Entwicklung Ihres eingebetteten Systems möglicherweise auf verschiedene Arten von Open-Source-Lizenzen gestoßen sind, lizenzieren Sie Ihre Software vermutlich unter einer proprietären Lizenz. Auch wenn Sie sich bei der Wahl der geeignetesten Lösung für Ihre eingebettete Systemlizenzierung auf verschiedenen proprietären Lizenzmodelle beschränken, kann sich Ihre Entscheidung stark auf die Benutzererfahrung auswirken und die Fähigkeit, Ihre Embedded-Software nach ihrer Veröffentlichung weiterzuentwickeln zu können, stark beeinflussen. Die eingebettete Softwarelizenzvereinbarung kann sich auf alles Mögliche auswirken – z. B. auf die Art und Weise, in der Sie Daten erfassen, Updates bereitstellen oder Ihren Benutzern Rechnungen stellen. Jedes einzelne Systemlizenzierungsmodell hat seine ganz eigenen Vor- und Nachteile. Es ist wichtig, dass Sie die jeweiligen Unterschiede berücksichtigen, wenn Sie Ihre Monetarisierungsstrategie und die Maximierung des Potenzials Ihrer Software planen.

Embedded-Software-Licensing-Modelle:

Als Entwickler von Embedded-Software sollten Sie zunächst berücksichtigen, auf welche Art und Weise Benutzer Ihr Produkt kaufen und erhalten. Anders gesagt: Wie funktioniert die Embedded-Software? Die Art und Weise, in der Sie Ihre eingebettete Softwarelizenzvereinbarung strukturieren, sollte davon abhängen, wie Benutzer ein Produkt kaufen und wie sie es im Laufe der Zeit verwenden.

Unbefristete Lizenzen:

Software mit einer unbefristeten eingebetteten Systemlizenz wird einmalig gekauft. Für Kunden ist das praktisch und leicht zu verstehen. Das Hardwareprodukt ist für immer ihr Eigentum, genau wie die dazugehörige Software. Bei einer unbefristeten eingebetteten Systemlizenzierung wird nicht erwartet, dass Sie Updates oder Support für Ihre Embedded Software zur Verfügung stellen. Allerdings bedeutet das auch, dass Sie keine Daten von Ihren Benutzern erfassen oder die Benutzerfreundlichkeit verbessern können. Wenn sich ihre Kunden die neuste Version Ihrer Embedded-Software wünschen, müssen Sie ein komplett neues Produkt kaufen. Diese Art von Lizenz macht besonders für Embedded-Software Sinn, bei der Benutzer keine regelmäßigen Aktualisierungen erwarten, z. B. bei einem intelligenten Kühlschrank.

Software-UrheberrechtAbonnement:

Bei einem Abonnementmodell zahlen Kunden fortlaufend in regelmäßigen Abständen (üblicherweise monatlich oder jährlich) Dadurch können Sie Ihre Software regelmäßig aktualisieren und Ihren Benutzern ein Supportsystem anbieten. Abonnementlizenzen werden in allen Softwarekategorien immer beliebter. Sie bergen aber einige besondere Herausforderungen hinsichtlich der Verwaltung der eingebetteten Softwarelizenzen.

Benutzerbasierte Lizenzen:

Selbst Software, die in einem einzelnen Gerät eingebettet ist, kann mehrere Benutzerkonten unterstützen. Daher ist es möglich, den Preis entsprechend der Anzahl der Benutzer zu berechnen. Für Entwickler kann das eine großartige Sache sein. Mit jedem Benutzer, den Sie unterstützen, verdienen Sie mehr. Aber auch für Ihre Benutzer hat das Vorteile. Kleine Unternehmen müssen so weniger zahlen als große. Außerdem ist es ein attraktives Modell für Benutzer, die die Aktivitäten von Konten oder Mitarbeitern einzeln nachverfolgen möchten. So könnte z. B. ein Einzelhandelsunternehmen mithilfe einer Plattform für mehrere Benutzer die Aktivitäten verschiedene Verkäufer an einem einzigen Kassenterminal (Registrierkasse, Monitor) nachverfolgen und entsprechende Provisionen zahlen. Allerdings kommt das benutzerbasierte Lizenzmodell nur selten für eingebettete Software zum Einsatz. Da ohnehin für gewöhnlich gleichzeitig nicht mehr als eine Person ein Gerät nutzen kann, gibt es für Kunden nicht viele Gründe, warum sie mehrere Benutzerkonten benötigen sollten. Daher ist ein benutzerbasiertes Preismodell nur schwer durchzusetzen.

Feature-basierte und Freemium-Lizenzen:

Einer der größten Vorteile eingebetteter Software ist die Fähigkeit, benutzerdefinierte Funktionen ohne Anpassungen der Hardware einzurichten. Mithilfe Feature-basierter Lizenzierung können Sie individuelle Produkte anbieten und Kunden nur die Funktionen in Rechnung stellen, die sie tatsächlich nutzen. Ähnliches gilt für das Freemium-Modell (eine Kombination aus „free“ und „Premium”). Es unterscheidet sich nicht sehr von dem Feature-basierten Lizenzierungsmodell. Allerdings sind die Basisleistungen kostenlos. Benutzer müssen nur für die Software zahlen, wenn Sie erweiterte Dienste nutzen.

Durchsetzung und Überwachung von Softwarelizenzen

Alle Mühen, die Entwickler in die Entwicklung und Lizenzierung ihrer Produkte stecken, sind umsonst, wenn die Lizenz und die eingebettete Software nicht überwacht und geschützt werden. Hier kommt Lizenzierung ins Spiel und sie sollten sich fragen: Was ist Embedded SoftwareLicensing? Es gibt drei gängige Methoden zur Bereitstellung von Embedded Software Licensing: über Hardware, Software oder die Cloud. Jedes dieser Embedded-Licensing-Modelle hat bestimmte Vor- und Nachteile. Daher ist es wichtig, dass Sie sich Gedanken machen, was für Ihre spezielle Embedded-Software am besten funktioniert.

Hardware:

Ein eingebettetes Lizenzsystem, das über die Hardware durchgesetzt wird, nutzt ein physisches Objekt (in der Regel einen USB-Stick) als Passcode für das System. Das heißt, die Software funktioniert nur, wenn der Dongle mit dem Computer verbunden ist. Sobald er eingesteckt ist, kann der Dongle sogar bestimmte Rechte und Funktionen verwalten. Wenn Sie Hardware zur Durchsetzung Ihrer Lizenz einsetzen, hat das unter anderem den Vorteil, dass diese Lösung im Vergleich zu einem Cloud-basierten System zusätzlichen Schutz bietet, insbesondere weil keine Internetverbindung erforderlich ist. Wenn Sie die Lizenz übertragen möchten, müssen Sie einen Chip oder USB-Stick an das neue Gerät anschließen. Diese Art der Verwaltung eignet sich für einige Produkte mehr als für andere. Bei einem Auto, das mittels Hardware verwaltete Embedded-Software verwendet, müsste der Fahrer im Auto selbst das System aktualisieren. Dennoch macht diese Art von System vor allem für Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen oder instabiler Internetverbindung Sinn.

Software:

UrheberrechtsschutzEine andere Option ist es, die gesamte Lizenzkontrolle in die Software selbst einzubetten. Das Gerät wäre beim Kauf bereits mit der Software ausgestattet und es würde kein Internetanschluss oder separate Hardware benötigt. Sie können die Software über ein File-Sharing-System aktualisieren. Allerdings sind die Erfassung von Benutzerdaten und automatische Software-Updates weiterhin nicht möglich.

Die Cloud:

Eine Verbindung zum Internet ermöglicht sofortige Updates sowie Systemüberprüfungen an Ort und Stelle. Dadurch können Sie als Anbieter die Lizenzierung in Echtzeit überwachen und durchsetzen. Sie können damit außerdem die aktuellsten Daten und Informationen zur Nutzung erheben, die für die kontinuierliche Weiterentwicklung Ihrer Embedded-Software unverzichtbar sind. Die Wahl des richtigen Sicherheitsmanagements ist für ein Cloud-basiertes System von entscheidender Bedeutung. Dennoch setzt diese Methode voraus, dass alle Geräte über eine stabile Internetverbindung verfügen. Das ist in Umgebungen ohne oder mit eingeschränkter Konnektivität nicht möglich.

Embedded-Software-Licensing-Management – die ersten Schritte

Nun kennen Sie die grundlegenden Faktoren, die Sie beachten müssen, wenn Sie mit der Lizenzierung und Verwaltung Ihrer Embedded-Software beginnen. Wenn Sie Ihre Software schützen und auf die Weise verwalten, die am besten für Sie funktioniert, haben Sie einen wichtigen Schritt getan, um Ihr Produkt zu monetisieren und dafür zu sorgen, dass es sein volles Potenzial erreicht. Informieren Sie sich, welche Tools Thales anbietet, um Ihr Produkt und Ihren Ruf bestmöglich zu schützen.

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